inst, zu der Zeit der Seefahrer und Händler, der Entdecker und der Pioniere stachen unzählige Schiffe in See, um hinter den unendlichen Weiten des Ozeans ein Stück vom Paradies zu erhaschen. Amerika, das neue Land in dem die Sonne den Horizont berührt und in dem ein Stück Frieden und Glück für jedermann zu finden ist.
Angetrieben von diesem Gedanken heuerten nicht nur Abenteurer, sondern auch Händler, Bauern und sogar Geistliche mit Sack und Pack auf den in den im Hafen ankernden Schiffen an. Es war ein sonniger Morgen im Jahre 1570, als die Flotte in See stach. In den Herzen der Passagiere brannte die Hoffnung auf ein besseres Leben, auf eine zweite Chance.
Nach wenigen Tagen auf offener See verschlechterte sich das Wetter drastisch und ein Sturm, wie ihn die Welt noch nie gesehen hatte, zog am Horizont herauf. Die Sonne wurde von tief-schwarzen Wolken verschlungen, die Wellen wuchsen zu riesigen Fangarmen die nach dem Schiffen griffen, um sie in das tiefe dunkle Meer hinab zu ziehen und der Wind zerriss die Segel in Fetzen. Das Holz knarrte unter dem Druck des Wassers, das immer und immer fort auf die Holzschalen einschlug. Frauen und Kinder schrien vor Angst und viele Schiffe konnten dem Unwetter nicht mehr standhalten. Doch gerade als die letzte Chance auf Rettung zu versinken drohte, legte sich der Sturm und die Wolken lichteten sich.
Nur wenige Schiffe hatten diesen Sturm überlebt. Diese waren so schwer beschädigt, dass sie schon bald unter der Last der Überlebenden zusammenbrechen würden. Mit letzter Kraft und dem Einsatz aller zur Verfügung stehenden Ressourcen, gelang es den Überlebenden die Schiffe in Fahrt zu setzen. Doch wohin sollten sie segeln? Die Sterne standen nicht an ihrem gewohnten Platz am Himmelszelt. Die Sternzeichen waren verschwunden und fremdartige Konstellationen warfen ihr schwaches Licht auf die jetzt ruhige See. Entmutigt und am Ende ihrer Kräfte segelten die Todgeweihten blind in die Nacht hinein. Als der letzte Funke Hoffnung endgültig erloschen schien, geschah das Wunder. Aus voller Kehle brüllten die Matrosen: Land in Sicht!
Wie ein Lauffeuer verbreitete sich neue Hoffnung unter den Auswanderern. Aller Schrecken schien vergessen, der Tod in weite Ferne gerückt. Mit großen Augen starrte Groß und Klein auf die Küste und die sich dahinter erhebenden sanften Hügel. Einer der mitgereisten Priester murmelte leise ein Dankgebet an den Allmächtigen. Die neben ihm stehenden konnten nur zwei Silben davon deutlich verstehen: Ara und moon. "Ein guter Name Vater", bemerkte der nebenstehende alte Greis und stieß seinen Sohn an, er solle laut den Namen des neuen Landes rufen, um die Siedler auf ihre neue Heimat vorzubereiten. Zunächst zögerlich doch dann immer lauter werden schrie er gegen den sanft wehenden Wind "Aramoon". Die umstehenden begriffen durch seine auf das neue Land zeigende Geste schnell, was er meinte und fielen in die Rufe mit ein. Nach wenigen Sekunden standen alle übrig gebliebenen Auswanderer an der Reeling ihrer Schiffe und brüllten aus Leibeskräften
Aramoon! Aramoon!
Die Lebensgeister der Auswanderer waren nun wieder zurückgekehrt. Sie hatten neues Land entdeckt, das fruchtbar und von unglaublicher Schönheit schien. Nur wenige Stunden später setzten die ersten Siedler ihren Fuß auf Aramoon, das neue Land. Würde es den Erwartungen genügen? Würde es Bodenschätze geben? Würde es ein gutes Leben ermöglichen, ja würde es zu ihrer
zweiten Heimat werden?